Ostfriesland
Teekultur in Ostfriesland beginnt gleich hinter Bremen, in Richtung Nordsee, ja hier liegt Ostfriesland. Die höchste Erhebung ist nur ca. 18,5 Meter hoch. Genau richtig für Radtouristen und Menschen, die es gar nicht erwarten können genau zu erkennen was sie in einer Stunde erreichen werden.
Hier im flachen Niedersachsen, keine großen Städte aber gemütliche Landstriche von Bächen, kleinen Flüssen und Hunderten von Kanälen durchzogen, prägt es die Landschaft. Zwischendurch ein paar wenige Kleinstädte, die es aber in sich haben.
Die Ems
Hätte fast vergessen zu erwähnen, dass es da noch den Fluss die Ems gibt. Jeder der Kreuzworträtsel löst, kennt den Fluss, das der hier eine große Bedeutung hat, wissen die Wenigsten.
Die Papenburger Meyer- Werft, von der ich später schreiben werde, benutzt die Ems um die riesigen Luxusliner, die größten der Welt, hinaus in die Weltmeere zu bringen.
Vorbei an alten Windmühlen, die teilweise schon 300 Jahre auf dem Buckel haben, vorbei an den vielen alten Häusern, gebaut aus roten Ziegelsteinen.
Hier drinnen sitzt man gemütlich und trinkt den schwarzen Ostfriesentee aus Assam. „Echter Ostfriesentee“ darf sich nur der nennen, der hier in Ostfriesland gemischt worden ist.
Per Tradition gibt es immer noch einige Fabriken, wie z.B. die Fa. Bünting, die seit über 200 Jahren Tee produzieren und vertreiben. Haben seit 2001 eine eigenes Teemuseum. Dies stärkt auch die Teekultur in Ostfriesland.
Im Jahre 2008 sagt die Statistik wurde in Ostfriesland, pro Jahr, pro Kopf 3,5 kg Tee getrunken. Im Vergleich dazu trank jeder Deutsche außerhalb Ostfrieslands nur 220g Tee im Jahr!
Damit liegen die Ostfriesen weltweit an 1. Stelle. Voran den Chinesen, Engländern und Osteuropäern, unglaublich aber wahr.
Eine Regel
Die Teekultur Ostfrieslands hat seine Regeln. Man trinkt aus Porzellan-Teetassen hat eine passende Teekanne dazu. Das Zubehör ist wichtig: Kluntjes (weißer oder brauner Kandiszucker) und natürlich Sahne. Um die Sahne in den Tee zu geben benutzen die Ostfriesen einen speziellen Sahnelöffel. Damit wird die Sahne nur langsam eingelassen und liegt damit in der Mitte des Tees, wie eine Wolke.
Nein endlich nicht umrühren! Man genießt den Tee in drei Etappen. Erst kommt der leicht bittere Geschmack dann der sahnige und zum Schluss liegt der süße Kandiszucker auf dem Boden der Tasse.
3 Genüsse in einer Teetasse, das ist Teekultur von Feinsten. Wo? In Ostfriesland.
Habe es probiert in einem der vielen kleinen Teestuben und bin begeistert.
Schreibe deshalb ein paar Berichte mehr aus der rauen, aber herzlichen Gegend vor der Nordsee
Liebe Grüße Fritz